Der Glauberg

Der Glauberg liegt als südlicher Basaltausläufer des Vogelsberges, der an die Wetterau angrenzt. Er hat die Form eines Tafelbergs mit nach drei Seiten steil abfallenden Flanken. Lediglich in nordöstlicher Richtung fällt das Gelände relativ sanft ab. Die Erhebung liegt zwischen dem Zusammenfluss von Nidder und Seemenbach. Seine Hochebene überragt das Umland um 150 m und bildet ein fast ebenes Plateau von über 800 m Länge und 80 m bis fast 200 m Breite.

Das Plateau des Glaubergs wurde bereits seit der Jungsteinzeit in der Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr. besiedelt.

 

Zu einer zweiten Besiedlungsphase kam es während der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur im 10. und 9. Jahrhundert v. Chr.

Die erste Befestigung entstand wahrscheinlich in frühkeltischer Zeit im 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. 

Im 7. bis 9. Jahrhundert trug er eine fränkische Großburg.

Im 12. und 13. Jahrhundert wurde der Glauberg in das staufische Burgensystem eingegliedert, wobei ein turmartiges Burggebäude am Rande der Mauerbefestigung errichtet wurde, dessen Untergeschoss mit romanischem Torbogen noch erhalten ist

 

Bei einem Erkundungsflug im Jahr 1986 oder 1988 erkannten Heimatforscher am Südhang des Glaubergs die Spuren eines riesigen Grabhügels in einem Getreidefeld. Später wurde noch ein zweiter Grabhügel entdeckt, der durch geophysikalische Messungen lokalisiert werden konnte. Beide Hügel waren eingeebnet und vom Boden aus nicht zu erkennen. Zwischen 1994 und 1997 führte das Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden, Ausgrabungen durch. Die Grabanlage wurde anschließend rekonstruiert und steht seitdem zur Besichtigung zur Verfügung. Die reich ausgestatteten Gräber dreier keltischer Krieger aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. belegen die gehobene Stellung der Verstorbenen. Die Gräber werden zu den keltischen Fürstengräbern gezählt und gehören zu den prachtvollsten, die aus dieser Zeit bekannt sind.

Keltenwelt am Glauberg

Keltenwelt Ausstellung

Blick vom Glauberg

Aus der Luft

Statue des " Keltenfürsten vom Glauberg"

Sonnenuntergang am Fürstengrab